Informationen zu Triggern

NiceLabel Automation ist eine ereignisbasierte Anwendung, die die Ausführung von Aktionen zum Zeitpunkt von Änderungen in überwachten Ereignissen auslöst. Sie können die verfügbaren Trigger verwenden, um Änderungen in Ereignissen zu verfolgen, beispielsweise die Ablage von Dateien in einem bestimmten Ordner, den Datenempfang an einem bestimmten TCP/IP-Socket, HTTP-Nachrichten usw. Der Hauptzweck von Triggern besteht darin, Änderungen in Ereignissen zu erkennen, die vom Ereignis bereitgestellten Daten abzurufen und Aktionen auszuführen.

Die meisten Trigger warten passiv darauf, dass das überwachte Ereignis eintritt. Es gibt zwei Ausnahmen. Datenbank-Trigger ist ein aktiver Trigger, der die überwachte Datenbank regelmäßig auf Änderungen überprüft. Trigger für die serielle Schnittstelle kann entweder auf eine eingehende Verbindung warten oder aber die Schnittstelle in festgelegten Intervallen aktiv auf Daten abfragen.

Trigger verarbeiten

In den meisten Fällen erhält der Trigger Daten, die auf Etiketten gedruckt werden sollen. Nachdem der Trigger die Daten empfangen hat, werden die Aktionen in der vorgegebenen Reihenfolge von oben nach unten ausgeführt. Die empfangenen Daten können Werte für Etikettenobjekte enthalten. Bevor diese Werte genutzt werden können, müssen sie jedoch aus den empfangenen Daten extrahiert und in Variablen gespeichert werden. Die Filter definieren Extraktionsregeln. Bei Ausführung speichern die Filter die extrahierten Daten in den ihnen zugeordneten Variablen. Danach können Sie Aktionen ausführen, bei denen die Variablen genutzt werden, zum Beispiel „Etikett drucken“.

Wenn ein Ereignis eintritt, werden die bereitgestellten Eingabedaten in einer temporären Datei im %temp%-Ordner des Benutzers gespeichert. Die interne Variable DataFileName bezieht sich auf den Speicherort der temporären Datei. Nachdem der Trigger die Ausführung abgeschlossen hat, wird die Datei gelöscht.

Trigger-Eigenschaften

Um einen Trigger zu konfigurieren, müssen Sie die Methode des Datenempfangs und die auszuführenden Aktionen definieren. Optional können Sie auch Variablen verwenden. Die Trigger-Konfiguration besteht aus drei Abschnitten.

Einstellungen: Definiert die Hauptparameter des ausgewählten Triggers. Wählen Sie das Ereignis aus, das der Trigger auf Veränderungen überwachen soll, oder legen Sie den Kanal für eingehende Kommunikation fest. Auf der Einstellungen-Registerkarte können Sie die Script-Programmierungs-Enging und die Sicherheitsoptionen auswählen. Die verfügbaren Optionen hängen von der Art des Triggers ab. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Trigger-Typen.
Variablen: Auf dieser Registerkarte werden die im Trigger benötigten Variablen definiert. Normalerweise importieren Sie Variablen aus den Etikettenvorlagen, sodass Sie sie den Feldern zuordnen können, die aus den eingehenden Daten extrahiert werden. Sie können auch Variablen für die interne Nutzung im Rahmen verschiedener Aktionen definieren; diese Variablen werden nicht an das Etikett gesendet. Weitere Informationen finden Sie in den Abschnitten Variablen.
Aktionen: Auf dieser Registerkarte werden die Aktionen definiert, die ausgeführt werden sollen, sobald der Trigger Änderungen im überwachten Ereignis erkennt. Die Aktionen werden in der vorgegebenen Reihenfolge von oben nach unten ausgeführt. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Aktionen..

Trigger-Typen

Dateitrigger: Überwacht Änderungen in einer Datei oder einer Reihe von Dateien. Die Inhalte solcher Dateien können durch Filter geparst und in Aktionen verwendet werden.
Trigger für serielle Schnittstelle: Überwacht die eingehende Kommunikation an der seriellen Schnittstelle RS232. Die Inhalte des Eingangsstroms werden durch Filter geparst und in Aktionen verwendet. Außerdem können die Daten auch in vorgegebenen Zeitintervallen vom externen Gerät abgerufen werden.
Datenbank-Trigger: Überwacht Datensatz-Änderungen in SQL-Datenbanktabellen. Die Inhalte des ausgegebenen Daten-Sets können geparst und in Aktionen verwendet werden. Die Datenbank wird in festgelegten Intervallen geprüft. Zudem kann der Trigger die Datenbank nach Ausführung von Aktionen anhand von INSERT, UPDATE und INSERT SQLAnweisungen auch aktualisieren.
Planer-Trigger: Führt Ihren Trigger in festen Zeitabständen aus.
TCP/IP Server Trigger: Überwacht den eingehenden Rohdatenstrom, der am definierten Socket ankommt. Die Inhalte des Eingangsstroms werden durch Filter geparst und in Aktionen verwendet. Der TCP/IP Server Trigger kann bidirektional arbeiten und verwendet werden, um Feedback bereitzustellen.
TCP/IP Client Trigger: Wandelt Ihr Automation in einen Daten empfangenden Client um, der sich mit TCP/IP-Servern verbindet.
HTTP Server Trigger: Überwacht den eingehenden Datenstrom im HTTP-Format, der am definierten Socket ankommt. Die Inhalte des Eingangsstroms werden durch Filter geparst und in Aktionen verwendet. Benutzerauthentifizierung kann aktiviert werden. Ist bidirektional, stellt Feedback bereit.
Webdienst-Trigger: Überwacht den eingehenden Datenstrom, der bei der definierten Webdienstmethode ankommt. Die Inhalte des Eingangsstroms werden durch Filter geparst und in Aktionen verwendet. Ist bidirektional, stellt Feedback bereit.
Cloud-Trigger: Erfasst Daten aus NiceLabel Cloud.

Fehlerhandhabung in Triggern

Konfigurationsfehler: Der Trigger weist einen Fehlerstatus auf, wenn er falsch oder unvollständig konfiguriert wurde. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie den Dateitrigger zwar konfiguriert, aber nicht den Namen der Datei angegeben haben, die auf Änderungen überwacht werden soll. Oder Sie haben die Aktion zum Drucken von Etiketten definiert, aber den Etikettennamen nicht angegeben. Sie können Trigger mit Konfigurationsfehlern zwar speichern, aber nicht in Automation Manager ausführen, bevor das Problem behoben wurde. Der in einer tieferen Ebene der Konfiguration gemeldete Fehler breitet sich bis in die höheren Ebenen aus, weswegen die Fehlerposition leicht zu finden ist.

Beispiel 18. Beispiel

Wenn Sie eine Aktion mit Fehlerstatus haben, zeigen alle Aktionen auf höherer Ebene den Fehlerstatus ebenfalls an. Das Fehlersymbol wird auf der Aktionen-Registerkarte und im Triggernamen angezeigt.

Sich überlappende Konfigurationen: Obwohl eine Konfiguration durchaus mehrere Trigger enthalten kann, die dasselbe Ereignis überwachen (etwa dieselbe Datei) oder denselben TCP/IP-Port abhören, können solche Trigger nicht gleichzeitig ausgeführt werden. Wenn Sie den Trigger in Automation Manager starten, wird er nur ausgeführt, wenn kein anderer Trigger aus derselben oder einer anderen Konfiguration dasselbe Ereignis überwacht.

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